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Lesedauer: 10 Minuten

E-Bike Abenteuer

Vulkan Ätna / Sizilien

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  • Tages- und Halbtagestouren mit MTB und E-MTB
  • organisierte Mehrtages-Bike-Touren auf Sizilien
  • Bikeverleih (MTB, Straße, Hybrid, E-Bikes)
  • kompetentes Team von Pro-Ridern als Guides
  • top gewartete 2020/2021 Giant Bikes
  • Veranstalter des ETNA MARATHON MTB RACE

Der Ätna. Europas höchster aktiver Vulkan. Letzter Ausbruch: Gestern! Aber keine Sorge, der über 3.300 m hohe Vulkan ist nicht von besonders explosiver Natur. An den Gipfelkratern gibt es zwar konstant kleinere Eruptionen - doch genau das sorgt dafür, dass sich im Inneren kein übergroßer Druck aufbauen kann. Zudem kündigt der Ätna größere Ausbrüche recht zuverlässig mit Grollen und vorausgehenden Erdstößen an. Steht ein solcher Ausbruch bevor, wird der Berg rechtzeitig für die Öffentlichkeit gesperrt. Das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) überwacht den Vulkan in Echtzeit. Das schafft ein hohes Maß an Sicherheit.

Touristisch ist der Ätna bzw. der Nationalpark 'Parco dell'Etna' sehr gut erschlossen und natürlich gibt es eine ganze Schar von Anbietern, die geführte Touren auf und um den Vulkan herum anbieten. Zu Fuß, mit dem Rad, dem E-Bike, Quad oder Jeep. Mein Traum war es, den eindrucksvollen Vulkan mit dem E-Bike zu erobern.

Mit modernen Shuttlebussen geht es zum Startpunkt

Ätna Gipfeltour mit dem E-Bike

Ich habe mich für die 6 Stunden Tagestour von 'Etna Bike Tours' aus Milo entschieden. Warum? Ganz einfach: Die Jungs und Mädels von 'ETB' sind allesamt Vollblut-Radfahrer. Absolute Experten, echte Sportler und übrigens die Organisatoren des ETNA BIKE MARATHON mit mehr als 1.000 Startern. Ich wusste sofort, mit denen wird das bestimmt richtig cool.

Treffpunkt für diese Tour ist der Firmensitz im Bergdorf Milo am Fuß des Vulkans oberhalb von Giarre. Erreicht man problemlos mit dem PKW und Parkplätze gibt es auch genug. Ihr könnt mit 'EBT' aber auch spezielle Arrangements treffen was die Abholung und Rückfahrt zu eurem Hotel angeht. Wichtig ist nur diese Dinge im Vorfeld zu klären.

Bei meiner Ankunft um 9:00 Uhr morgens stehen die E-Bikes schon vor dem Shop bereit. Technisch geprüft und mit 100% Akkukapazität. Die Giant 'Fathom' E-Bikes haben den bärenstarken Yamaha PW-X Motor und rollen auf fetter 'Plus'-Bereifung. Natürlich Tubeless. Für die Biketouren hier am Ätna müssen die Räder besonders zuverlässig sein, denn die Bedingungen sind wirklich absolut krass: Hitze, Kälte, Steine, Staub, Wind, Regen. Solide gebaute Hardtails sind da perfekt.

Die allgegenwärtige Corona-Pandemie sorgt auch auf Sizilien zu Einschränkungen und erheblichen Einbußen im Touristikbereich. Ich möchte hier anfügen, dass sich die Menschen auf Sizilien der Gefahren äußerst bewusst sind und die behördlich angeordneten Auflagen penibel umsetzen. So versteht es sich von selbst, dass wir im Shuttlebus Masken tragen und größtmöglichen Abstand halten. 'Etna Bike Tours' geht hier absolut kein Risiko ein. Das ist sehr vorbildlich. Ich habe heute das große Glück mit dem Chef persönlich unterwegs sein zu können. Maurizio ist ein großartiger Radfahrer und toller Guide. Natürlich kennt er nicht nur die besten Trails, sondern er kann auch unglaublich viel über den Vulkan selbst und die Flora und Fauna hier am Ätna erzählen.

Die Route führt vom Parkplatz auf 1.800 m zum Ätna Observatorium bis auf 2.850 m (Pizzi Deneri)

Im Uphill-Flow dem Krater entgegen

Der 'ETB' Shuttlebus bringt uns von Milo in rund 20 Minuten zum 1.800 m hoch gelegenen Startpunkt der E-Bike Tour. Hier am großen Parkplatz 'Piano Provenzana' endet auch die geteerte Straße. Die Bars und Souvenirläden hier oben haben um halb zehn Uhr morgens natürlich noch geschlossen - mich zieht es aber sowieso nach oben. Keine Zeit. Der Ätna hat mich. Also starten wir direkt los. Die Luft ist angenehm frisch.

Kurz nach dem Parkplatz geht es rechts ab Richtung Norden durch und über ein erstes Lavafeld. Wow, der Trail ist nice. Es ist trocken und wir kommen problemlos voran. Dann führt der Trail durch den oberen Ausläufer des nordwestlichen Waldgebietes, wird steiler und mir wird klar, der Deal in dieser Sektion ist einfach nicht den Grip zu verlieren. Maurizio sagt, dass hier sei heute die schwierigste Stelle weil es so trocken ist. Ein bisschen wie auf Glasperlen fährt sich das. Ich sollte übrigens Unterstützungsstufe 2 nutzen damit mir nicht vorzeitig der Saft ausgeht - sind schließlich insgesamt heute über 1.200 Höhenmeter. Schon klar. Dreimal links den Taster gedrückt, viermal rechts am Trigger gezogen und der Spaß beginnt. Ich kenne den Yamaha PW-X Motor ziemlich gut und weiß was der in den Bergen performen kann. Wenn ich's nicht übertreibe, sollte der Akku gut 1.000 m Höhenmeter durchhalten. Auf Stufe 5 ;-)

Die 'Most Tricky Stelle' ist bewältigt und wir schwenken nach links zum eigentlichen Anstieg über die Nordflanke. Ab jetzt haben wir den Hauptgipfelkrater und das vorgelagerte Ätna Observatorium (da wollen wir hin) immer direkt vor Augen. Der Trail lässt sich gut mit einem Jeep mit Allradantrieb bewältigen. Mit nur einem angetrieben Rad ist es natürlich ein bisschen schwieriger. Große Steine, kleine Steine, Sand. Solange es nur mäßig bergauf geht alles harmlos - aber bei den steileren Passagen muss ich auf der Suche nach Grip praktisch permanent die Linie wechseln. Ja zur Not eben anhalten und paar Meter schieben. Nein ganz sicher nicht. Nicht mit dem Commander! Ich werde diesen Vulkan hochfahren und zwar jeden verdammten Meter. Ich, der Ätna, e basta ;-)

Vom Ehrgeiz gepackt bemerke ich zunächst nicht, dass ich mich Stück für Stück von Maurizio absetze. Ich hole wirklich alles aus dem PW-X raus und ehrlich gesagt bin ich mir nicht so sicher, ob der Motor das aushält. Ich bin im Uphill-Flow. Um wenigstens etwas Energie zu sparen schalte ich auf den leichten Passagen auf Stufe 4. Ok das war gelogen. Ich mache das nur, um vor den wirklich coolen Stellen wieder in den Extra Power Modus wechseln zu können und die Steine fliegen zu lassen. Kill the hill / Part 1 - ich bin am ersten Plateau angekommen. Hier ist auch die Bergstation des Skiliftes. Ja, im Winter kann man hier ziemlich cool Skifahren. Muss mal kurz Luft holen. Gerade noch am Strand in Giarre und jetzt auf 2.300 m. Wo ist Maurizio?

Nach ein paar Minuten bekomme ich doch ein schlechtes Gewissen. Will mich gerade wieder auf den Weg nach unten machen, da sehe ich Maurizio kommen. Ihm war die Kette gerissen. Die Bedingungen hier am Ätna sind einfach heftig. Räder die sonst gut drei Jahre im Verleih laufen kann man hier gerade mal eine Saison ohne größere Probleme nutzen. Der superfeine Vulkanstaub findet seinen Weg in jedes Lager. Was ich total lässig finde, ist das Maurizio die Tour mit einem baugleichen Leihbike fährt wie ich. Er ist immerhin der Chef. Respekt.

Die Ätna-Hauptkrater vom Observatorium aus gesehen

Nach einer kurzen Pause gehen wir die restlichen 550 Höhenmeter bis zum Ätna-Observatorium auf 2.850 m an. Dort werde ich mit einem grandiosen Ausblick auf die Hauptkrater belohnt. Hier oben am Gipfel 'Pizzi Deneri' ist man schon im Bereich der 'Mondlandschaft'. Der Boden besteht ausschließlich aus kleinen und größeren Brocken erkalteten Materials aus dem Inneren der Erde. Zu krass. Das hat definitiv was von 'anderer Planet'. Ich schätze es gibt hier mehr Steinchen als jede Zahl die ich mir vorstellen kann. Die Umgebung wirkt lebensfeindlich. Es gibt kein Wasser, keine Pflanzen, kein Leben. Kein Leben? Ich nehme wahllos einen der Steine in die Hand. Kein Scheiß Alter, ich habe gerade den einen bewohnten Stein auf diesem Vulkan gefunden. Ist das nicht absolut irre? Und da lebt ausgerechnet ein Glücksbringer-Marienkäfer drauf. Erinnert mich irgendwie an 'Der kleine Prinz'.

Downhill durch vier Vegetationszonen

Ready to rumble? Es ist soweit. Da wo wir uns mit E-Unterstützung hochgekämpft haben wird jetzt Vollgas gegeben. Maurizio erinnert mich nochmal daran, dass die Vulkansteine übelst scharf sind und ein Sturz praktisch immer mit Blut bezahlt wird. Das glaube ich sofort. Aber Schmerzen vergehen und Ruhm währt ewig. Also Bremse auf und los geht die Party.

Die Abfahrt ist richtig krass schnell. Was vorher an Traktion im Sinne von Vortrieb gefehlt hat, fehlt jetzt auf der Bremse. Auf den kleinen Steinchen ist es so rutschig. Macht trotzdem mega Spaß und geht dank ungefedertem Heck und einer 100 mm Gabel die ihre besten Tage hinter sich hat, mal so richtig auf die Oberarme. Alter Schwede, zum Glück habe ich sehr viel Krafttraining gemacht - das zahlt sich gerade aus.

Maurizio war am Observatorium losgeprescht und hat die Pace gemacht. Gleich hier oben, noch in der schwarzen Zone, kommt eine Senke und mein Guide hat da heftig das Gas stehen lassen. Ich denke er wollte mir damit zeigen, welcher Downhill-Speed mit dem Hardtail heute hier fahrbar ist ohne ein zu großes Risiko einzugehen. Passt für mich. In der nächsten Kurve ziehe ich innen an ihm vorbei und übernehme die Führung. Das hier ist Vollgasschotterdriften vom Feinsten. Die heiklen Stellen habe ich noch vom Anstieg im Kopf und nutze die gleichen Lines. Ich könnte schneller fahren, aber das würde dann ziemlich ruppig werden. Ich höre Maurizio hinter mir. Auch sein Bike ächzt unter der Belastung. Meine Arme beginnen zu brennen. Jetzt anhalten? Niemals. Dieser Downhill geht bis zum Parklatz und zwar ohne Pause. In einem durch mit ordentlich Speed. Kurz vor Schluß zieht Maurizio wieder an mir vorbei. Wir sind auf dem Parkplatz angekommen. Faust. Maurizio meint, so hätte ihm das gerade richtig Spaß gemacht. Mir auch!

Weiter geht es über die geteerte Straße runter in die Waldzone bis zum 'Chalet Clan dei Ragazzi' wo wir eine kurze Pause machen. Bier und Chips - yeah. Auf dem Weg zum 'Chalet' haben wir uns die Serpentinen runter noch mit einem Rennradfahrer gebattelt. Grandios. Der Typ hat sein Rennrad so heftig in die Kurven gelegt. In den engen Kehren konnten wir uns vorne behaupten, auch weil wir viel härter anbremsen konnten, doch je weiter die Turns wurden, desto mehr konnte er seine große Übersetzung ausspielen und schließlich mit gut 70 km/h an uns vorbei ziehen.

Frisch gestärkt gehen wir den zweiten Teil des super langen Downhills an. Die letzten Ampères im Akku schieben uns die 'Via Mareneve' wieder ein Stückchen hoch und dann biegen wir rechts ab auf einen Waldtrail. Maurizio fährt voraus. Vom oberen Teil kennt er ja bereits meinen Speed. Es beginnt eine irre Abfahrt. Hell, dunkel, Haarnadelkurven, Steinfelder, Wurzeln, der Geruch von Wildkräutern und Baumharz. Vor allem aber Steinfelder, schließlich sind wir noch immer auf einem Vulkan. Ich kann an Maurizio dranbleiben - doch es ist ganz schön herausfordernd. An manchen Stellen verlasse ich mich einfach blind auf seine Linienwahl. Prinzip Hoffnung. Beide oder keiner;-)

Nach einer halben Stunde spuckt uns der Ätnawald wieder aus. Niemand ist gestürzt. Ein oder zweimal war es bei mir kurz davor. Nun geht es noch gefühlt ein paar Kilometer über eine bockharte, antik anmutende Vulkanstraße bevor wir wieder kräfteschonenden Asphalt erreichen und super gechillt und mit breitem Grinsen im Gesicht nach Milo cruisen. Über 2.000 Höhenmeter vernichtet. Sechs Stunden Bike Abenteuer bei Kaiserwetter gehen zu Ende. Und am Ende sagt Maurizio, dass war heute kein Business für ihn - das war Biken mit einem Freund. Tja Leute, das ist Sizilien.

Starte dein eigenes Abenteuer

Vielleicht hast du nun Lust auf dein eigenes Ätna-Abenteuer bekommen. Schaut einfach auf die Homepage von 'Etnabiketours'. Die Gipfeltour mit dem E-Bike ist nur ein Angebot von vielen. Es gibt weitere Tages- und auch Halbtagestouren und natürlich geführte Bike-Touren über mehrere Tage. Sizilien und die Ätna-Region sind in jedem Fall eine Reise wert sind. Und bei 'ETB' handelt es sich um einen absolut seriösen und in allen Belangen kompetenten Anbieter. Folge mir auf Instagram und spare bei meinen Promo-Aktionen bis zu 15% bei den Ganztagesausflügen. Falls du Fragen zu den Angeboten von 'ETB' hast kannst du sie gerne unten in den Kommentaren stellen.

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